Spielmannshansl-Kreuz

Spielmannshansl-Kreuz

Name: Spielmannshansl-Kreuz (Dickes Kreuz)
Errichtung: um 1500
Stifter: unbekannt
Künstler/Erbauer: unbekannt
Ort: gegenüber Stockerauer Straße 51, Gemeindegrenze zu Stockerau

Die Legende erzählt von einem kunstvollen Geigenspieler, der einst in unserer Gegend lebte. Die Töne seiner Geige besaßen solche Macht, dass sein Spiel die Zuhörer zu verzaubern vermochte. Er war als jähzornig bekannt, aber sonst ein guter Mensch.

Eines Tages nun wurde er von einem Wandergesellen geneckt. In seiner plötzlichen Wut erstach er den Burschen. Sofort aber bereute er seine unselige Tat und stellte sich dem Richter, der ihn zum Tode verurteilte. Als er seinen letzten Gang antrat, um gerichtet zu werden, erbat er sich, ein letztes Mal spielen zu dürfen. So traurig spielte der Hansl, dass alle Umstehenden in Tränen ausbrachen. Dann aber spielte er eine lustige Weise, so dass sich bald alle im Kreise drehten. Ohne Unterbrechung spielte er, bis die erschöpften Tanzenden riefen: „Aufhören, er will uns zu Tode geigen“. Erst dann setzte der Hansl den Bogen ab, der Richter schenkte ihm das Leben. Aus Dankbarkeit und Sühne ließ der Spielmannshansl später einen wuchtigen Bildstock errichten.

Letztmalig durch die Gemeinde Spillern 1994 restauriert.

    

Adresse

2104 Spillern