Straßenbezeichnungen

Am Kälberbach
Die Benennung der Verkehrsfläche bezieht sich auf den im Nahebereich befindlichen Kälberbach. Der Kälberbach ist ein natürliches offenes Gerinne, dessen Quelle in der Ortschaft Wiesen auf 218 Höhenmeter liegt. Von der nicht sichtbaren Quelle im Seeschlachtfeld (Flurname: bei starkem Regen bildete sich ein See, der mit Hilfe von Holzpfählen „eingeschlachtet“ à reguliert wurde), sind die ersten 500 Meter verrohrt, anschließend ist der Verlauf 3 km lang offen. Der 1. Kilometer befindet sich auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Wiesen, die restlichen 2 Kilometer auf Gemeindegebiet Spillern. Das Gerinne „mündet“ (eigentlich nur ein Überlauf) in den Gemeindeteich Spillern (früher Pferdeschwemme) auf 171 Höhenmeter. Die Fließrichtung verläuft von Norden nach Süden, Höhenunterschied bzw. Gefälle betragen 47 Meter. Der Kälberbach war vermutlich Allmende, was bedeutete, dass Wiesen, Bäche, Wälder usw. für alle Dorfbewohner und ihre Tiere frei zugänglich waren. Kühe, Kälber, Ziegen und Schafe wurden dorthin zur Weide getrieben, wo sie im Bach auch trinken konnten.

Am Marienhof
Am Ende der Marienhofstraße. Bezieht sich auf den 1887 von „Josefinenhof“ auf „Marienhof“ umbenannten Bau. Seit 1954 im Eigentum der Familie Harmer. Seit 2004 ist der Marienhof an Herrn Mag. Andreas Ruschitzka verpachtet, der das Gestüt Marienhof einrichtete.

Am Neubau
Führt von der Bahnstraße Richtung Osten, so benannt wegen der neuen Besiedlung in den 50er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Am Schliefberg
Liegt in der Nähe des Schliefberges, nahe Leobendorf.

An der alten Schottergrube
Schon auf dem Franziszeischen Kataster 1824 ist rechts vom heutigen Straßenverlauf eine große Schottergrube eingezeichnet, die bis ungefähr zur Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert betrieben wurde. Auf allen Luftbildern von 1938 bis heute ist der Schatten der Schottergrube auf dem Feld zu sehen.

Bachgasse
Erste Seitengasse der Wiener Straße zum Neubau, so benannt, weil sie zu einem jetzt nicht mehr vorhandenen Bach (Kuttengraben) führte.

Bahnstraße
Führt von der Hauptstraße zum Bahnhof Spillern.

Brunnengasse
Nördliche Seitengasse der Feldgasse, so benannt nach früheren Brunnenanlagen in dieser Gegend.

Carl Lutz-Gasse
Verbindungsstraße zwischen Wiener Straße und Landstraße, benannt nach dem Künstler und Begründer des Apollokinos in Stockerau, Carl Lutz, der in Spillern geboren wurde (früheres Gasthaus Penner).

Dietmarusgasse
Verbindungsstraße zwischen Flurgasse und Quellengasse, 1980 anlässlich der 750-Jahrfeier nach dem ersten namentlich bekannten Spillerner „Dietmarus“ benannt.

Dr. Karl Sablik-Straße
Durch die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche wurde Herr Univ. Doz. Dr. Karl Sablik für die mehr als fünfundzwanzigjährige, verdienstvolle und überaus erfolgreiche Tätigkeit als Bürgermeister der Marktgemeinde Spillern gewürdigt. Die Straße befindet sich in der neuen Siedlung „Burg Kreuzenstein“. 

Erlgasse
Führt von der Bahnstraße zum Kirchenplatz, benannt nach dem Flurnamen „Erlengrund“. 

Europastraße
Die Benennung der Verkehrsfläche bezieht sich auf die Mitgliedschaft Österreichs und die Verbundenheit Spillerns zur Europäischen Union. 1994 stimmten dem EU-Beitritt Österreichs 72% der Spillerner zu. Die Marktgemeinde Spillern ist an europäischen Regionalprojekten und somit an der Vertiefung der EU stark beteiligt.

Feldgasse
Verbindungsstraße zwischen Marienhofstraße und Weinberggasse, so benannt, weil die Gasse seinerzeit noch in die Felder hinaus führte.

Flurgasse
Verbindungsstraße zwischen Kellergasse und Marienhofstraße, benannt nach ihrer Lage in den nördlichen Fluren unseres Ortes.

Franz Forsthuber Weg
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche bezieht sich auf eine verdienstvolle Person in Spillern, den langjährigen Pfarrer der römisch-katholischen Pfarrgemeinde Spillern Mag. Franz Forsthuber. Franz Forsthuber, geboren 1943, wurde nach dem Studium der katholischen Theologie von Kardinal König 1968 in Wien zum Priester geweiht. Acht Kaplansjahre in Hollabrunn folgten 40 Jahre als Pfarrer in den Gemeinden Spillern und Kleinwilfersdorf.

Franz Kovarik Gasse
Die Benennung der Verkehrsfläche erfolgte nach Franz Kovarik (geboren 25.8.1907 in Tschaslau/Čáslav, CZ, gestorben 29.9.1923 in Spillern), welcher, erst 16jährig, gewaltsam 1923 in Spillern ums Leben kam.
Am 29.9.1923 versammelten sich Nationalsozialisten in Spillern, welche sich mit einer Schutztruppe aus Wien verstärkten. Bei einem Tumult der Nationalsozialisten mit der empörten Bevölkerung im Bereich der Bahnstraße/Stockerauer Straße kam es dann zu einer Schießerei. Der 16-jährige Franz Kovarik, der gerade aus seinem Wohnhaus, Haus Nr. 33 (heute Stockerauer Straße 2) kommt, wurde durch eine verirrte Kugel getroffen und starb noch an Ort und Stelle an den Folgen dieser Verletzung.
Die an den Ausschreitungen beteiligten Spillerner Nazis wurden festgenommen und in die Untersuchungshaft nach Stockerau gebracht, wo sie aber schon nach einigen Tagen wieder entlassen werden. Der Anführer der „Mordtruppe“, der 31-jährige Hans Strobl und 25 seiner Mittäter werden in der weiteren Umgebung und in Wien festgenommen und nach Korneuburg ins Gefängnis verbracht.Am 2.10.1923 fand das Begräbnis des Opfers am Friedhof Spillern statt. 15.000 Menschen folgten seinem Sarg, eine Großkundgebung der Sozialdemokratie gegen den Nationalsozialismus.

Franz Lederer Weg
Franz Lederer (8.1.1939 - 11.1.2015) war von 1979 bis 1991 Obmann des Sportvereins, nach seinem Ausscheiden im Jahr 1999 wurde er zum Ehrenobmann ernannt.
Im Jahr 2001 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste um die Marktgemeinde Spillern der silberne Ehrenring verliehen.

Gaisbugl
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Gaisbugl“ bezieht sich auf den Flurnamen in der Katastralgemeinde Spillern.

Gurlandstraße
Die „Gurlandstraße“ soll an die Grafen von Gurland erinnern, die durch verwandtschaftliche Beziehungen mit den Sierndorfern 1685 mit Spillern in Berührung gekommen waren. Dieses Geschlecht stammte von einem Hofdiener der Kaiser Maximillian II. und Rudolf II. ab, und bekam 1614 von Kaiser Matthias ein adeliges Wappen verliehen. Die Gurland sind 1728 ausgestorben, weswegen die historische Berechtigung bestand, dieses Wappen, mit den Farben „Blau-Weiß-Gelb“, durch die NÖ Landesregierung im Jahre 1980 der Gemeinde Spillern verleihen zu lassen.

Im Fuchsloch
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Im Fuchsloch“ bezieht sich auf den Flurnamen in der Katastralgemeinde Spillern.

Im Hopfengarten
Die neu benannte Straße „Im Hopfengarten“ soll auf den jahrelangen Anbau von Hopfen in diesem Bereich durch die Firma Harmer KG für die Biererzeugung in der Ottakringer Brauerei nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu Beginn der 60er Jahre hinweisen. Der Begriff Im Hopfengarten hat sich im Volksmund bis heute erhalten und soll für die zukünftigen Zeiten als Straßenname fixiert und das genannte historische Faktum damit dokumentiert werden.

Im Hummelfeld
Seitengasse der Landstraße an der Grenze zu Stockerau, benannt nach dem Flurnamen.

Im Mitterfeld
Die Benennung der Verkehrsfläche erfolgt auf Grund des Riednames bzw. der Flurbezeichnung für diesen Bereich.

Im Unterfeld
Seitengasse der Brunnengasse, benannt nach dem Flurnamen.

Im Wiesenfeld
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Im Wiesenfeld“ bezieht sich auf den Flurnamen in der Katastralgemeinde Spillern.

In der Au
Private Verkehrsfläche im Augebiet von Spillern.

Industriestraße
Östliche Fortsetzung der Parkstraße, führt in das Industriegebiet unseres Ortes.

Ing. Gustav Harmer-Gasse
Befindet sich westlich der Bahnstraße und mündet in die Straße „Im Hopfengarten“. Ernannt nach dem Spillerner Fabriksbesitzer und Gutsherrn Ing. Gustav Harmer (1904-1971).

Josef "Bill" Bedliwy-Weg
Durch die Benennung des Fußweges zwischen Bahnstraße und Gemeindezentrum wurde Josef "Bill" Bedliwy für 40 Jahre unermüdlichen Einsatz als Gemeinderat und längstdienender Vizebürgermeister (20 Jahre) der Marktgemeinde Spillern gewürdigt.

Josef Schleps-Straße
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche im Industriegebiet bezieht sich auf eine verdienstvolle Person in Spillern. Den Bürgermeister Joseph Schleps (19.3.1852 - 17.12.1934). Er übte das Amt von 1895 bis 1919 aus.

Kanice-Gasse
Nördlich der Erlgasse und östlich der Schulgasse bis zum alten Gemeindeamt. Die Benennung bezieht sich auf die Partnergemeinde Kanice in der Tschechischen Republik, ca. 12 km östlich von Brünn liegend.

Karl Wimmer-Gasse
Verbindungsstraße zwischen Wiener Straße und Parkstraße, benannt nach dem langjährigen Bürgermeister unseres Ortes Karl Wimmer.

Kellergasse
Im Norden unseres Ortes, benannt nach den noch vorhandenen Kelleranlagen.

Kirchenplatz
Platz vor der Kirche.

Kreuzensteinergasse
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Kreuzensteinergasse“ bezieht sich auf das Umwidmungsgebiet „Siedlung Burg Kreuzenstein“ sowie auf die Nähe der Burg Kreuzenstein.

Kuttengasse
Zweite Verbindungsstraße zwischen Wiener Straße und dem Neubau, benannt nach dem früheren Kuttengraben.

Landstraße
Alte Parallelstraße zur Hauptstraße im Norden unseres Ortes.

Lindenallee
Führt von der Stockerauer Straße nach Süden zum Bahnhaus, benannt nach den Lindenbäumen.

Marienhofstraße
Führt von der Wiener Straße zum Marienhof.

Mitterweg
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Mitterweg“ bezieht sich auf den Feldweg von der Unterrohrbacher Straße bis zum Rohrbach, der „mitten“ durch die Felder verläuft; dieser Name ist schon seit Jahrzehnten in der Bevölkerung gebräuchlich.

Parkstraße
Führt von der Bahnstraße Richtung Osten, benannt nach dem Park am Anfang der Straße.

Quellengasse
Verbindungsstraße von der Marienhofstraße zur Kellergasse, benannt nach den Quellen in der Nähe des kleinen Senkgrabens.

Rudolf Szöke-Straße
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche bezieht sich auf den Gründer der Firma Szöke in Spillern. Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsidee (Reinigungsutensilien), der großen Nachfrage der SÖKE Produkte und der Osterweiterung musste das Unternehmen laufend vergrößert werden. Am Höhepunkt der Geschäftstätigkeit beschäftigte die Firma Söke auf 5.000 m² in Spillern 70 Mitarbeiter.

Schulgasse
Bei der Volksschule Spillern.

Sportplatzgasse
Verbindungsstraße zwischen Marienhofstraße und Unterrohrbacher Straße, neben dem Sportplatz.

Stockerauer Straße
Führt von der Ortsmitte (Bahnstraße) nach Stockerau.

Unterrohrbacher Straße
Führt von der Wiener Straße nach Unterrohrbach.

Waidäckergasse
Sackgasse von der Parkstraße Richtung Norden. Die Benennung bezieht sich auf einen alten Flurnamen.

Weidengasse
Dritte Verbindungsstraße zwischen Wiener Straße und dem Neubau, benannt nach Weiden am früheren Bach.

Weinberggasse
Verbindungsstraße zwischen Landstraße und Kellergasse, führte zu seinerzeit vorhandenen Weingärten.

Wiener Straße
Führt von der Ortsmitte (Bahnstraße) nach Wien.

Wiesener Straße
Führt von der Stockerauer Straße nach Wiesen.

Winterleuthen
Die Benennung der öffentlichen Verkehrsfläche in „Winterleuthen“ bezieht sich auf den Flurnamen in der Katastralgemeinde Spillern.